Primarschule Uster
Wie geht es Familien mit kleinen Kindern in Uster, und was brauchen sie? Diese Fragen standen im Zentrum des ersten Forums «Frühe Förderung» vom 7. September. Rund 90 Teilnehmende haben sich im Stadthofsaal über das Thema informiert und Ideen ausgetauscht.
In Uster sollen alle kleinen Kinder einen optimalen Start ins Leben haben. Dies ist das Ziel der frühen Förderung, für die sich die Stadt Uster seit bald vier Jahren engagiert. Die Kleinkindphase bis zum Alter von rund vier Jahren ist für die gesunde Entwicklung entscheidend. Gerade in dieser Zeit sind Eltern aber besonders gefordert: Kleine Kinder brauchen Vollbetreuung und starke Bezugspersonen, die sie fördern und schützen.
Bei der frühen Förderung geht es nicht um Bildung im klassischen Sinn, sondern um die Neugierde und den eigenen Entwicklungswillen des kleinen Kindes. Das Spiel, der Spracherwerb und attraktive Spielplätze und Quartierstrassen sind Beispiele. Auch Alltagsthemen wie der Umgang mit digitalen Medien und die psychische Gesundheit werden bearbeitet.
«Mit dem Forum möchten wir mit Eltern und Bezugspersonen an den Themen arbeiten, die sie beschäftigen», sagt Jana Dubach, Leiterin Fachstelle «Frühe Kindheit». «Das bedeutet zuallererst herauszufinden, was Familien bewegt und was sie brauchen.»
Mit rund 90 Teilnehmenden war das erste Forum gut besucht. Nach einem Grusswort startete das Programm mit einem Referat von Professorin Sonja Perren der Universität Konstanz und der Pädagogischen Hochschule Thurgau. Sie sprach über soziale Kompetenzen im frühen Kindesalter und die Bedeutung der Gleichaltrigen.
Danach diskutierten Eltern, Bezugspersonen und Fachpersonen in Gruppen über den Entwicklungsbedarf in Uster. Es wurde deutlich, dass es aus Sicht der Eltern in verschiedenen Bereichen bereits gut läuft. Es wurde zum Beispiel das Familienzentrum genannt, das für Familien ein wichtiger Ort ist, wenn auch die Räumlichkeiten ungenügend sind. Weiterentwickelt werden sollten die Spielplätze, auf denen oft schattige Plätze fehlen. Zudem wünschen sich die Familien Betreuungsangebote mit flexiblen Zeiten und einen Treffpunkt für Alleinerziehende.
In der anschliessenden Podiumsdiskussion machten Andrea Faeh, Primarschulpräsidentin Patricia Bernet, Professorin Sonja Perren und Sonja Marx, Co-Betriebsleiterin des Familienzentrums, deutlich, dass die Quantität der Angebote stimmen muss – zum Beispiel genügend Kitaplätze – aber ebenso wichtig ist eine hohe Qualität.
«Wir wollen mit unseren Massnahmen alle Kinder stärken, besonders aber Kinder mit Schwierigkeiten», sagt Andrea Faeh. Gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit alle Kinder Zugang zu Angeboten haben, sei die Aufgabe der Stadt Uster. Dazu gehören beispielsweise Betreuungsangebote, Begegnungsorte, Spielplätze und Quartierstrassen. «Zudem möchten wir den Menschen aufzeigen, wie bedeutend die frühe Kindheit ist», so Andrea Faeh.
Das Forum war ein gelungener Auftakt für die Arbeit der Fachstelle «Frühe Kindheit». Die Steuergruppe, die aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener städtischer Abteilungen besteht, wird die gesammelten Bedürfnisse und Anregungen gewichten und Schwerpunkte für die Umsetzung festlegen.
Einen grossen Dank an alle, die teilgenommen und mitgeholfen haben!
Wütend, traurig, überglücklich: So lautet der Titel einer zweiteiligen Veranstaltung der Fachstelle «Frühe Kindheit» für Eltern und Bezugspersonen von Kindern im Alter von 1 1/2 bis 5 Jahren. Wie lernen Kinder, ihre Emotionen zu regulieren? Und wie können Sie als Eltern oder Bezugsperson Ihr Kind darin begleiten und unterstützen?
Der erste Teil am Montag, 25. November von 20 – 21 Uhr ist ein Online-Referat von Melanie Kalt, selbstständige Beraterin für Familien, Kitas, Schulen und Horte, mit anschliessender Fragerunde.
Der zweite Teil findet am Montag, 2. Dezember von 20 – 21 Uhr im Familienzentrum statt. Mit konkreten Beispielen aus dem Alltag wird das Thema vertieft.